Am Wochenende vom 14. bis 16. 10. 2022 richten wir unser 30. West-Ost-Treffen für handgemachte Musik und Kunst aus: „OktoberSound XXII“. Austragungsort ist die freie Jugendherberge in Malchow (mitten in der Seenplatte des Landesteils Mecklenburg).
Während im Südosten unseres Kontinents Krieg herrscht und den Alltag bestimmt, weil friedenssichernde und dem Interessen-Ausgleich dienende Chancen versäumt wurden, im Südwesten noch immer die Jugendarbeitslosigkeit grassiert, über Straßen-Krawalle aus dem Norden berichtet wird, im Süden die Korruption keine Ausnahme bildet, man sich im Nordwesten abschottet und im Nordosten die Sorge um die staatliche wie persönliche Unabhängigkeit umgeht, während im Osten zwischen Großmachtgehabe und Selbstbehauptungswillen geschwankt wird, außerhalb Europas sich die Menschheitsprobleme potenzieren, kurz der ganz alltägliche Wahnsinn weiter geht und dem Absurden Vorschub geleistet wird, kommen wir zusammen, um die „Narrenfreiheit“ auszukosten, das Einschüchternde zu verlachen, eigene und bereits zu früheren Zeiten verfasste zeitkritische, belustigende, geistig befruchtende oder anspruchsvoller Unterhaltung dienende Texte zusammenzutragen, und Melodien beizusteuern, selbsterfundene wie übernommene.
Zur Erweiterung unseres musikalischen wie allgemein-kulturellen Horizonts lassen wir uns von Frank Bergmann die allein und neben anderen Instrumenten verwendbare, perkussive wie klangvolle „Handpan“ vorstellen.
Frank Bergmann mit seiner „Handpan“ (Foto: F. Bergmann)
Wir werden unserem individuellen wie gemeinschaftlichen Augenmerk auf das, was uns berührt, Sorgen bereitet, ängstigt, wütend macht oder erfreut, belebt und glücklich macht, in Worte packen und musikalisch zum Ausdruck bringen.
Während des Treffens wollen wir auch dem ganz alltäglichen Wahnsinn und absurden Einstellungsmustern sowie Verhaltensabläufen entkommen, die innewohnenden Irritationen überwinden und neue Wege eröffnen.
Geistige Impulse und Anregungen zur Selbstreflexion wie auch einer erweiterten gesellschaftsbezogenen Wahrnehmung sowie zur Textbildung liefert uns der Schriftsteller Giorgio Pankari, der uns Auszüge aus seinem autobiografischem Buch „ti amo ancora“ zum besten geben wird.
Giorgio Pankari, autobiografischer Schriftsteller (Foto: G. Pankari)
Als ausstellender Künstler hat der in Hamburg beheimatete Grafiker und Illustrator Thorsten Boehm sein Mitwirken zugesagt. Seine allegorischen Bilder verlocken zum Blick hinter die Dinge. Seine Narreteien haben recht ernst gemeinte Bezüge zum menschlichen Sein.
(Künstler-Präsentation von T. Boehm auf eigener Website)
Gewürzt wird das Wochenendtreffen mit Jamsessions und anderen Highlights.
Wer sich für eine Teilnahme interessiert, mag sich bei uns melden!
Hallo Lutz, Tipp fürs nächste Jahr: Bildungsstätte Gustav Heinemann am Kellersee bei Malente. Grüße Bertram
Danke, kenne ich schon seit den 1980er Jahren! Wir haben auch noch andere Bildungsstätten in petto, aber die GHB wäre eine sinnvolle Gelegenheit. der Unterbringung.