OktoberSound XXIV – Zwischenhalt in der Tiefebene

In der deutschen Tiefebene gibt es einen Ort zwischen Wäldern, Wiesen und Gewässern, das Landstädtchen Lübtheen am Rande der „Griesen Gegend“, im Südwesten des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Im Ortsteil Jessenitz treffen sich am Wochenende vom Freitag, dem 11. bis Sonntag, den 13. Oktober 2024 Menschen aller Altersgruppen aus ,Ost und West‘, Laien, Amateure und Profis, im Jugendhotel Biber Jesse Tours, um zu musizieren, zu singen, sich untereinander auszutauschen, voneinander zu lernen, sich im Rahmen von Workshops und Vorträgen Kenntnisse anzueignen, zum Beispiel in der Verbindung von Text und Melodie in Hoch- oder Plattdeutsch sowie um Klönschnack-Runden, Spaziergänge, ausgestellte Kunst und Jamsessions zu genießen.

Thematisch, inhaltlich und methodisch unterstützt werden wir vom mecklenburgischen Liedermacher Wolfgang Rieck und weiteren Kulturschaffenden, dem Gitarristen und Komponisten Ferdinand Feil, der Tänzerin Anna Grover, dem Bluesmusiker und Entertainer Bertram Scholz und der Kunstmalerin Kirsten Meyer. Anmeldeformulare können per E-Mail unter info@balticult.org angefordert werden.

Wolfgang Rieck (Liedermacher)

OktoberSound XXIII: Klangspuren auf dem Priwall

Bist du Laie, Amateur oder Profi,  wenn es darum geht, eigenhändig Musik zu machen oder dich anderweitig kulturell zu entfalten bzw. deiner Umwelt mitzuteilen?

Egal, woher du kommst, aus einem alten oder neuen Bundesland, aus Ost- oder Westeuropa, egal, welchen Alters du bist, melde dich an, und zwar zur Teilnahme am diesjährigen west-östlichen Treffen für handgemachte Musik und Kunst der Veranstaltungsreihe OktoberSound.

Unter dem Motto: Klangspuren auf dem Priwall findet das Treffen, bestehend aus Jamsessions, Workshops, Vorträgen und Kunstausstellung am Wochenende vom 13. bis 15. Oktober 2023 im Naturfreundehaus Priwall statt. Der Priwall ist eine Halbinsel in der Lübecker Bucht und Teil der Ortsgemeinde Travemünde bzw. der Hansestadt Lübeck. 40 Jahre lang war der Priwall ein scharf bewachter Abschnitt der innerdeutschen Grenze. Heute ist die von Travemünde aus per Fähre und vom Landesteil Mecklenburg  aus über eine Straße erreichbare Halbinsel ein Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands und ein bedeutender Landschaftsteil für Segler, Erholungssuchende und Naturfreunde.

Barrierefreier Eingangsbereich des Naturfreundehauses Priwall  (Foto: NFH Priwall)

Zwecks beispielhafter Anregung beteiligen sich an OktoberSound XXIII Musiker, wie der thüringer Liedermacher Wilfried Mengs und die lettische Kōklespielerin Māra Silāja-Woelke, Textkundige, wie der Dichter Giorgio Pankari oder Bildende Künstler, wie der Maler Jens Kappenberg.

Urzeit (Ablichtung: Jens Kappenberg)

 

Außerdem haben auch der in Hamburg beheimatete Galerist und Bildhauer Bernd Lahmann, der aus Schwerin kommende Sozialhistoriker Peter Teichert-Köster sowie der in Holstein wohnende Bluesmusiker Bertram Scholz ihr Mitwirken zugesagt. Anmelde-Formulare können hier angefordert werden: info@balticult.org.

Liedermacher und Naturpädagoge Wilfried Mengs (Foto: W. Mengs)

Harlekinade in Absurdistan

Am Wochenende vom 14. bis 16. 10. 2022 richten wir unser 30. West-Ost-Treffen für handgemachte Musik und Kunst aus: „OktoberSound XXII“. Austragungsort ist die freie Jugendherberge in Malchow (mitten in der Seenplatte des Landesteils Mecklenburg).

Während im Südosten unseres Kontinents Krieg herrscht und den Alltag bestimmt, weil friedenssichernde und dem Interessen-Ausgleich dienende Chancen versäumt wurden, im Südwesten noch immer die Jugendarbeitslosigkeit grassiert, über Straßen-Krawalle  aus dem Norden berichtet wird, im Süden die Korruption keine Ausnahme bildet, man sich im Nordwesten abschottet und im Nordosten die Sorge um die staatliche wie persönliche Unabhängigkeit umgeht, während im Osten zwischen Großmachtgehabe und Selbstbehauptungswillen geschwankt wird,  außerhalb Europas sich die Menschheitsprobleme potenzieren, kurz der ganz alltägliche Wahnsinn weiter geht und dem Absurden Vorschub geleistet wird, kommen wir zusammen, um die „Narrenfreiheit“ auszukosten, das Einschüchternde zu verlachen, eigene und bereits zu früheren Zeiten verfasste zeitkritische, belustigende, geistig befruchtende oder anspruchsvoller Unterhaltung dienende Texte zusammenzutragen, und Melodien beizusteuern, selbsterfundene wie übernommene.

Zur Erweiterung unseres musikalischen wie allgemein-kulturellen Horizonts lassen wir uns von Frank Bergmann die allein und neben anderen Instrumenten verwendbare, perkussive wie klangvolle „Handpan“ vorstellen.

Frank Bergmann mit seiner „Handpan“ (Foto: F. Bergmann)

Wir werden unserem individuellen wie gemeinschaftlichen Augenmerk auf das, was uns berührt, Sorgen bereitet, ängstigt, wütend macht oder erfreut, belebt und glücklich macht, in Worte packen und musikalisch zum Ausdruck bringen.

Während des Treffens wollen wir auch dem ganz alltäglichen Wahnsinn und absurden Einstellungsmustern sowie Verhaltensabläufen entkommen, die innewohnenden Irritationen überwinden und neue Wege eröffnen.

Geistige Impulse und Anregungen zur Selbstreflexion wie auch einer erweiterten gesellschaftsbezogenen Wahrnehmung sowie zur Textbildung liefert uns der Schriftsteller Giorgio Pankari, der uns Auszüge aus seinem autobiografischem Buch „ti amo ancora“ zum besten geben wird.

Giorgio Pankari, autobiografischer Schriftsteller (Foto: G. Pankari)

Als ausstellender Künstler hat der in Hamburg beheimatete Grafiker und Illustrator Thorsten Boehm sein Mitwirken zugesagt. Seine allegorischen Bilder verlocken zum Blick hinter die Dinge. Seine Narreteien haben recht ernst gemeinte Bezüge zum menschlichen Sein.

Thorsten Boehm, Artist...new webpage

(Künstler-Präsentation von T. Boehm auf eigener Website)

Gewürzt wird das Wochenendtreffen mit Jamsessions und anderen Highlights.

Wer sich für eine Teilnahme interessiert, mag sich bei uns melden!

 

Ein Regenbogen erschien über der Windrose…

Am letzten Oktober-Wochenende dieses Jahres fand unser alljährliches Treffen für handgemachte Musik und Kunst statt. Austragungsort war diesmal eine Jugend- und Bildungsstätte im ostholsteinischen Klingberg, am Rande der „Holsteinischen Schweiz“. Obwohl zwei Referierende ausgefallen waren, machten andere Mitwirkende dies mehr als wett: Bluesbreaker, Liedermacher und Schlager-Komponist Bertram Scholz  bewies Coach- und Entertainer-Qualitäten im Umgang mit den Teilnehmenden sowie übrigen mitwirkenden Künstlern.

Das aus Dorothea Brand und Wolfgang Kummerfeldt bestehende Duo für keltische Harfe und Gitarlele begeisterte durch wohligen Klang wie durch ironisch-fetzige Liedbeiträge. Alle übrigen Anwesenden waren zum Mitsingen bzw. mitmachen eingeladen.

Der aus Russland stammende Komponist und Konzertmeister Lew Beloglasow gab Beispiele aus seinem Schaffenswerk als Wahlhamburger. Er zog die Anwesenden in den Bann seiner auf Klavier vorgetragenen spirituellen Musikstücke und Kompositionen über Hamburger Sehenswürdigkeiten. Er traf dabei den ‚romantischen Nerv‘ der übrigen Teilnehmenden. Über etwaige Sprachbarrieren hinweg gelangen wiederholt Kontakt-Anbahnungen zu anderen Teilnehmenden. Mit seinem Klavierstück „Reeperbahn“ spielte er sich in die Herzen anwesender ‚Nordlichter‘.

Ein Moment des Programm-Ablaufs war der Erinnerung an die Dichterin,  Autorin biografischer Kurzgeschichten und Bassistin Gerda Hüttel, bekannt als „Bluesoma“, gewidmet. Der Virtuose auf der spanischen Gitarre, Ferdinand Feil, gab zu Gehör, was er in Erinnerung an das langjährige Balticult-Mitglied einst komponierte.

Die akustische ‚Werkschau‘ Ferdinand Feils war Inspiration für alle anwesenden Gitarre-Besitzenden. Er bewies, dass er auch andere, von ihm sonst nicht bearbeitete Stilrichtungen, beherrscht und durchaus bereit ist, bei Bedarf die Grenzen des eigenen Genres zu überschreiten.

Optisch wahrnehmbare Beispiele grafischer Kunst von achtbarem Niveau lieferte die redaktionelle Koordinatorin unseres Magazins „Windrose“.  Der Liedermacher und Naturphilosoph Kendy John Kretschmar meldete sich per Livestream aus dem Erzgebirge mit einem musikalisch improvisierten Beitrag zum „OktoberSound“-Treffen.

Im Verlauf des 2021er Treffens für handgemachte Musik und Kunst entschlossen sich zwei Teilnehmende zur Mitgliedschaft in der Kultur- und Bildungsgesellschaft Balticult. Die Teilnehmenden und Mitwirkenden von „OktoberSound XXI“ sandten einen E-mail-Gruß an Kapitän und Crew des russischen Segelschiffs „Shtandart“, als Zeichen interkultureller Verbundenheit.

Die Ausstattung der Einrichtung, die Service-Bereitschaft des Hausteams der Jugend- und Bildungsstätte Klingberg und das gute Essen ermöglichten uns die Verwirklichung eines Veranstaltungsvorhabens unter den Bedingungen der landesweit geltenden Corona-Pandemie-Präventionsbestimmungen.

OktoberSound XXI findet statt, und zwar trotz Pandemie!

Liebe Freund(inn)e(n) der handgemachten Musik und anderer Mittel kulturellen Ausdrucks!

Wir setzen auch 2021 unsere Veranstaltungsreihe OktoberSound fort, und zwar an jenem Ort, wo wir einst erste Wochenendtreffen dieser Art ausgerichtet hatten, bevor sie  diese Bezeichnung erhielt.

Vom Freitag, dem 29. bis Sonntag, den 31. 10. 2021 kommen wir in der Jugend- und Bildungsstätte Klingberg zusammen, um einzeln und gemeinsam Musik zu machen, uns gegenseitig über eigene oder anderweitige Noten, Texte, Spielweisen und -techniken, Erfahrungen, Ansichten und Ideen auszutauschen, Pläne zu schmieden, Tipps weiterzureichen, der Poesie und den Klangwelten hinzugeben, zu malen, zu zeichnen, zu fotografieren, zu filmen und aufzunehmen, den nahen, sagenumwobenen ‚Märchenwald‘ zu durchstreifen, den Pönitzer See aufzusuchen und Ostsee-Luft zu schnuppern.

Jugend- und Bildungsstätte Klingberg

Es gibt drei Klaviere im Haus, eigene Instrumente können und sollten mitgebracht werden, sowie Fotoapparate, Filmkameras, gegebenenfalls eigene Mitschnitte, CDs, DVDs, Plakate oder Flyer.

Motto dieses Wochenendtreffens: Regenbogen über der Windrose. Ein detailliertes Programm wird in Kürze bekannt gegeben. Die litauische Sängerin, Pianistin und Komponistin Akvile Kalinaite, der Virtuose auf der spanischen Gitarre, Flamenco-Spieler und Latino-Musiker Ferdinand Feil, der russische Pianist und Komponist Lew Beloglasow, der Bluesmusiker und Liedermacher Bertram Scholz sowie der Pianist und Schauspieler Bernhard Röser.

Akvile Kalinaite

Das diesjährige OktoberSound-Treffen findet unter Bedingungen der mit der gegenwärtigen Corona-Pandemie verbundenen Hygiene-Vorschriften und -auflagen statt. Wer an diesem Treffen für handgemachte Musik teilnimmt, muss eine neue Mund-Nase-Schutzbedeckung (Maske ohne Ausatemventil der Standards FFP2, FFP3, N95, KN95, P2, DS2 oder KF94) mitbringen, darf nicht an Atemwegen erkrankt sein und muss vorweisen können, dass er oder sie entweder innerhalb der letzten 48 Stunden als gesund beziehungsweise coronafrei getestet wurde oder von einer solchen Virus-Erkrankung genesen ist oder vollständig geimpft wurde (gilt ab 14 Tagen nach der einmaligen oder zweiten Impfung, je nach Impfstoff). Den Rest regeln wir.

Lew Beloglasow

In Schleswig-Holstein sind solche Treffen zahlenmäßig begrenzt, deshalb meldet Euch an!

Klingberg ist ein Ort mitten in der malerischen, ostholsteinischen Moränen-Landschaft und gehört der Samtgemeinde Scharbeutz an! Von der Jugend- und Bildungsstätte Klingberg aus gelangt man zu Fuß innerhalb von etwa fünfzehn Minuten zum Pönitzer See und in 50 Minuten zum Ostsee-Strand in Scharbeutz. Der nahe Wald ist voller mystischer Geheimnisse, wie Ritualstein und Hünengräber. Für stadtgestresste Menschen bietet der Ort Klingberg samt seiner Umgebung ein hohes Maß an mußevoller Entspannung und verlockt zu ausgedehnten Spaziergängen.

 

Kurzum: Seid willkommen!

Euer Balticult-Team

 

 

 

Eine litauische Stimme im Sachverständigen-Beirat

Infolge der Mitwirkung von Akvile Kalinaite als musikkulturelle Referentin während des westöstlichen Musik- und Kunsttreffens „OktoberSound XX“ vergangenen Jahres fand etwas seine Bestätigung, nämlich die Überlegung, die litauische Sängerin, Pianistin und Komponistin für eine beratende Mitarbeit in unserem Sachverständigen- Beirat zu gewinnen. Sie hatte bereits zuvor bei zwei Folgen der Veranstaltungsreihe BORDFREIHEIT mitgewirkt und mit ihrem Gesang brilliert. Akvile Kalinaite sagte umgehend zu und hilft uns bei vielen Aspekten litauischer Landes- und Musikkultur sowie Landesgeschichte. Sie lebt in Deutschland und hat sich auf vielfältige Weise im Kinder- und Jugendmusikbereich und in Bezug auf die litauische Gemeinde in Hamburg engagiert.

Wirken im Schatten von Corona

Seit Ausbruch der sich interkontinental verbreitenden Pandemie mussten wir etliche Vorhaben für 2020 von der Liste streichen, sei es unsere Beteiligung an den Fehmarn-Belt-Days 2020, am diesjährigen internationalen Hansetag im südwestfälischen Brilon, das Mitfeiern des Burgfestes in Neustadt-Glewe oder unsere Berichterstattung vom Rudolstadt-Festival in Thüringen.

Allerdings halten wir, vorbehaltlich der weiteren Entwicklung der weltweiten Pandemie, an einem Vorhaben für dieses Jahr fest, unserer diesjährigen Folge der Veranstaltungsreihe OktoberSound. Das „Treffen für handgemachte Musik und Kunst“ wird vom 16. bis 18. 10. 2020 auf dem „Olgashof“ in Dorf Mecklenburg ausgerichtet [ca. 6 km südlich der Hansestadt Wismar]. Unter dem Motto „Eigen und besonders…“ wird uns der russische Pianist und Komponist Lew Beloglasow erzählen und vorführen, wie persönliche Eindrücke zu Musikstücken werden. Die litauische Sängerin und Musikerin Akvile Kalinaite wird uns in ihre heimatliche Klangwelt einweihen und das Volksinstrument Kankles vorstellen. Darüber hinaus werden ungekannte, eigene und fremde Lieder sowie Jamsessions in den Räumen erschallen. Wir besichtigen ein Aufnahme-Studio und erfahren Wissenswertes über Dorf Mecklenburg und seine ländliche Geschichte.

Am 30. Mai 2020 wurde unsere neue Außenstelle in Tostedt [Nordheide], Unterort Otter, in Form eines Besuchs durch den Balticult-Vorsitzenden quasi eingeweiht. Hiermit verbunden war ein Gedanken-Austausch über die Gegebenheiten und möglichen weiteren Ausbau der Außenstelle. Im Auftrage des Gesamtvorstands wird dieselbe von unserem Mitglied Peter Handt geleitet und betreut. Die Außenstelle in Otter bietet die Möglichkeit zur Nutzung als Koordinationsstelle für Aktivitäten der Kultur- und Bildungsgesellschaft Balticult in der landschaftlichen Region Nordheide beziehungsweise im sogenannten „Harburger Land“. Sie dient zugleich als Kontakt- und Informationsstelle hinsichtlich unserer interregional ausgerichteten Tätigkeiten und Verbindungen in anderen Bundesländer sowie im Ausland, vor allem natürlich innerhalb des Ostsee-Raums. Über diese neue Außenstelle werden auch Veranstaltungen in Kooperation mit Partnern in der Nordheide-Region angebahnt.

Blick auf die 61. Nordischen Filmtage Lübeck

In diesem Jahr finden die Nordischen Filmtage an sechs Tagen statt, und zwar vom 29. Oktober bis 3. November 2019. Laut Ankündi­gung der Veranstalter werden rund 200 Filme vorgestellt, wird es zahlreiche Rahmenveranstaltungen, Events, Lesungen, Installatio­nen und Sondervorführungen geben. Somit geht es bei diesem, für den gesamten Ostseeraum bedeutsamen Festival nicht nur um Spielfilme. Seit wir über die Nordischen Filmtage berichten, wird so­wohl dem Dokumentar- als auch dem Kinder- und Jugendfilm viel Aufmerksamkeit gewidmet. Das besondere ist, dass oft Gelegenheit zur Befragung und zum Meinungsaustausch mit Filmschaffenden und Schauspieler(inne)n gegeben ist. Das Festíval hat eher einen fa­miliären Charakter, anstatt den einer Riesenshow. Das macht den be­sonderen Charme dieser Veranstaltung aus.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund vergibt im Rahmen des Festivals einen Dokumentarfilmpreis des DGB Bezirk Nord, der mit 5000 € dotiert ist. Im Rahmen des Dokumentarfilmprogramms der Nordi­schen Filmtag Lübeck wurden 30 Filme eingereicht und kamen 17 zur Auswahl. In diesem Jahr geht es dabei um Lebensgeschichten, die durch politische Ereignisse geprägt wurden.

Während der Festivaltage erhalten junge Menschen im Alter von 13 bis 17 Jahren die Möglichkeit, sich als „Blogger“ zu betätigen. Diese „Smartphone-Journalisten“ sind eingeladen, am 27. Oktober ds. Js. einen Workshop mit der Journalistin Nadine Dietrich zu besuchen. Ab dem 29. Oktober erfolgt dann die Umsetzung des Theoretischen in Form von Blogger-Tätigkeit mit Bezug auf das Festival. Hierbei er­halten die Teilnehmenden die Möglichkeit, in die Lübecker Medien­szene einzutauchen. Es gibt Exkursionen zu den Lübecker Nachrich­ten und zum Studio des Norddeutschen Rundfunks (NDR). Die Bei­träge der Teilnehmenden erscheinen auf der Festival-Blogseite und im Online-Angebot der Lübecker Nachrichten.

Auch in diesem Jahr wird von den Veranstaltern wieder eine Retro­spektive geboten. Das Thema lautet: Undercover Nord/Nordost, Spione und Geheimagenten im skandinavischen und baltischen Kino 1913 – 2012 – Spannungskino aus dem Ostseeraum – mit zeit­geschichtlichem Background. Von den 17 Filmen sind 15 Spielfilme und 2 von mittlerer Länge. Darunter sind Filme, die zwischen 1913 und 2012 in Dänemark, Deutschland, Finnland, Norwegen und Schweden gedreht wurden, sowie Produktionen, die vor der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit in den einstigen Sowjetrepubliken Lettland, Estland und Litauen entstanden waren.

Die 61. Nordischen Filmtage beinhalten auch ein Schulkino-Programm bezogen auf die Klassenstufen 3 bis 12. Dazu wird kostenloses Begleitmaterial bereit gehalten. Die Schulkino-Tage sind am Mittwoch, dem 30. Oktober sowie am Freitag, dem 1. November 2019. Der Kino-Eintritt beträgt pro Schüler(in) 3 €.

Für den Film-Nachwuchs wird noch mehr getan. So riefen die Veran­stalter der Nordischen Filmtage zu einem internationalen Jugend­filmprojekt auf. Dafür wurden „fünf film- und europabegeisterte jun­ge Menschen aus Norddeutschland zwischen 17 und 21 Jahren“, die mit weiteren Teilnehmenden aus den skandinavischen Ländern, Finnland, Dänemark und Norwegen Kurzdokumentar- und Kurzspiel­filme in Deutschland und Nordnorwegen realisieren werden.“ Das Jugendfilmprojekt Young Nordic Filmmakers findet zum zweiten Mal im Rahmen der Nordischen Filmtage Lübeck statt. Die jungen Film­leute sollen sich mit dem Thema Europa befassen. Dabei geht es um die europäische Idee und die damit verbundenen Zukunftser­wartungen. Im Zusammenhang mit dem Projekt sind Besuche im Hansemuseum, im Grenzmuseum oder im Willy-Brandt-Haus vorge­sehen.

Unter www.nordische-filmtage.de gibt es aktuelle News zum Filmfestival, ebenso auf Facebook und Twitter.com/NordicFilmDays.

Auf dem Klingenberg (Altstadt-Insel von Lübeck) befindet sich auch in diesem Jahr wieder ein Fulldome-Kino in dem 360°- und VR-Filmen zum Thema „Wasser“ gezeigt werden. Das mobile Fulldome-Kino verzeichnet 120 Plätze. Nennenswerte Filmtitel des Programms sind „The Embrace of the Ocean“, der 2019 entstandene 360°-Film der Finnen Hannes Vartiainen und Pekka Veikkolainen, sowie „Kaluoka’hina – Das Zauberriff“ (Regie: Peter Popp), ein Unterwasserabenteuer für Jung und Alt.

Doch, doch, wir können auch anders!

Diese These bewiesen Referenten und Teilnehmende unseres diesjährigen Treffens für handgemachte Musik und Kunst, – OktoberSound XIX – das vom 11. bis 13. 10. 2019 in Klocksin ausgerichtet wurde. Mit Seitenblick auf die Zeitspanne zwischen 1919 und 2019 stand der Begriff „Konstruktivität“ im Mittelpunkt aller behandelten Themen. Austragungsort des Treffens war das Café Dubenhus auf dem Blücherhof, einer Gutsanlage, die erst Marschall Blücher gehörte, aber bis auf den heutigen Tag durch viele Hände ging.

Nach einer Einführung in das Programm des Wochenendtreffens erwies sich Dr. Ralf Gehler (aus Schwerin) als humorvoller wie sachlich versierter Kenner der Volksmusik, insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern. Dabei kennt sich der bekannte Volksmusiker auch bestens in der Handhabung von Instrumenten aus, die es bereits in der Bronze- oder Steinzeit oder vor 30.000 Jahren gegeben hat. Als Beispiel stellte Ralf Gehler – neben anderen Blasinstrumenten, deren Herkunft in den Bereich der Musik-Archäologie fallen – eine mitgebrachte Knochenflöte vor. Darüber hinaus berührte Ralf Gehler wiederholt Themen und Beispiele aus dem soziokulturellen Alltagsmilieu, vor allem im Hinblick auf das Leben und die Gegensätze zwischen Musikern in den Städten und auf dem Lande. All diese überlieferten Dinge konnte Ralf Gehler mit seiner eindrucksvollen Stimme beispielhaft dokumentieren. Bei einer anschließenden Jamsession kam sein Akkordeon virtuos zum Einsatz.

Der Agent des Musik-Magazins FOLKER, des Reise-Büros „Gaeltacht Reisen“ sowie des sehr informativen „irland journals“ – Lutz Häselbarth – erzählte sehr engagiert aus seinen Erinnerungen hinsichtlich seiner Tätigkeit als „Bausoldat“ und widerspenstiger DDR-Bürger, der sich zwar einer politischen Vereinnahmung durch Partei und Staat verweigerte, aber keineswegs gewillt war, seine Heimat in Richtung Westen zu verlassen. Lutz Häselbarth bewies, dass man auch unter den Bedingungen eines Umfeldes der geistigen Bevormundung und Gängelei ganz anders kann, als sich total anzupassen.

Lutz Häselbarth vor irischem Schloss (County Donegal)

Für Irland-Enthusiast(inn)en brachte Lutz Häselbarth jede Menge an Informationsmaterial über Land, Leute und Reiseziele bezüglich der „grünen Insel“ mit nach Klocksin.

Weil Musik und Architektur schon zu allen Zeiten in einem dynamischen Wechselverhältnis zueinander standen, berichtete der in Hamburg beheimatete Joachim Gollub von seinen Eindrücken vom Geschehen rund ums BAUHAUS in Weimar, das auf eine hundert- bis hundertfünfzigjährige Geschichte zurückblicken kann, je nach historischer Sichtweise.

Gemeinsam mit den Teilnehmenden bewies der vor allem im norddeutschen Raum bekannte Bluesmusiker und Lou-Reed-Interpret Bertram Scholz, das man auch „anders kann“, als in der Musik nur konsumierenden Passivität zu verbleiben.

Damit alle auch erfuhren, an was für einem historisch bedeutsamen Ort sie sich während des Wochenendtreffens aufhielten, führte sie Norbert Schipke durch Nebengelasse bzw. Nutzgebäude und den nahen dendrologischen Park beim sich in Privatbesitz befindenden Schloss nebenan.

Bei den Jamsessions ‚ging die Post ab‘: OktoberSound XIX war ein gelungenes Treffen in einer reizvollen Umgebung Ostmecklenburgs.

OktoberSound XIX – Motto: „Anders können!?“

Vom Freitag, den 11., bis Sonntag, den 13. 10. 2019 richten wir auf dem Blücherhof zu Klocksin (Mecklenburgische Seenplatte) unser diesjähriges Treffen für handgemachte Musik aus.

Im Hinblick auf die Zeitachse 1919 – 2019 widmen wir uns dem Thema „Konstruktivität“ anhand historischer Beispiele. So werden wir uns mit den kulturellen Entwicklungen befassen, die seit 1989 von Menschen ausgingen, welche sich ihnen bietende Freizügigkeit und historische Chancen nutzen wollten und deswegen auch Vorzeigbares erreicht haben.

Wichtige Impulse empfing die deutsche wie gesamteuropäische Musik- und Kunstszene aus den irischen Kultur. Deshalb werden wir so einiges über Land und Leute sowie Musik und Poesie aus Irland erfahren.

Mit Augenmerk auf unser musikalisch-kulturelles Erbe befassen wir uns mit Überlieferungen und instrumentalen Hinterlassenschaften von der Frühzeit bis heute.

Wir probieren eigene Songs und mitgebrachte Instrumente aus, zum Beispiel anlässlich von Jamsessions oder bei der Entfaltung eines „Klang-Zirkus“.

Wir reden über Bühnen-Erfahrungen und -Präsenz bei Auftritten.

Ein „Inspektor Westphal“ führt uns über den Blücherhof und erzählt uns von seinen Besitzern, die einst hier gelebt hatten.

Es gibt jede Menge Musik, Poesie, Erzählungen, Austausch und Lerneffekte – kurz: Erlebnisspaß.

Es wirken an unserer Seite mit: Ralf Gehler (musikkundlicher Folkitype aus Schwerin), Lutz Häselbarth (Agent für das Magazin FOLKER und das Reisebüro Gaeltacht-Reisen aus Thüringen),  Bertram Scholz (Liederma-cher und Bluesbreaker aus Neustadt/Holstein), Bernhard Röser (Schau-spieler aus Hamburg), Joachim Gollub (Bauhaus-Berichterstatter aus Hamburg) sowie das Balticult-Team.

Teilnahme-Gebühr für Unterkunft (Bettzeuge bitte mitbringen, kann aber auch geliehen werden), Vollverpflegung und Inhalte: 203 €*

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*Für Teilnehmende wie Schüler, Studierende, FSJ-ler(innen) und dergleichen oder mit geringem Einkommen bzw. Grundversorgung wird ein Nachlass gewährt.

Ralf Gehler


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